Reisespezial: Thailand

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Cornerstone / pixelio.de

Viele Deutsche und andere Europäer sehen in einem Thailand Urlaub ein ganz besonderes Erlebnis. Das Land, das zwischen Südchinesischem Meer und Andamanensee liegt, gilt als Fernreiseziel, das ganz oben auf der Reisewunschliste vieler Menschen steht.

Hier gibt es viel zu entdecken, sowohl kultureller als auch landschaftlicher Art, die Menschen sind gastfreundlich und den Besuchern gegenüber aufgeschlossen und die Preise sind im Vergleich zu vielen anderen Urlaubszielen sehr moderat. So finden Individual- und Pauschaltouristen genau ihr Reiseziel und die Verwirklichung ihrer Reiseträume. Rucksacktouristen sind hier ebenso gut aufgehoben, wie Wellnessurlauber oder Menschen, die einfach nur ein paar schöne Tage am Strand verbringen wollen.

Die Strände in Thailand gehören übrigens zu den schönsten Stränden überhaupt auf der Welt. Wer sich für die Kultur des Landes interessiert, der kann zum Beispiel an einer geführten Rundreise teilnehmen und so die Einzigartigkeit des Landes entdecken. Wassersportler finden ideale Bedingungen, vor allem die Taucher unter ihnen. Die Tauchgebiete vor den Küsten Thailands sind vielfältig und vielseitig, die Unterwasserwelt wirklich bemerkenswert.

Die Zahl der Reisenden, die immer wieder nach Thailand fahren, weil ein einziger Urlaub gar nicht reicht, um all die Schönheiten des Landes zu entdecken und die Liebe zu dem Land auszuleben, wächst stetig. Der Tourismus gilt inzwischen als ein ganz wichtiger Faktor für die Wirtschaft des Landes und nicht gerade wenige Einheimische bauen auf den Einnahmen durch den Fremdenverkehr ihre gesamte Existenz auf.
Das Klima in Thailand ist warm bis heiß, es herrscht ein tropisches Klima. Die Regenzeit von Juni bis September ist für Reisen weniger zu empfehlen, da es nahezu täglich regnet. Die Temperaturen sind dann aber immer noch angenehm und wer sich an den Niederschlägen nicht stört, der findet ein Land vor, das fast unberührt von fremden Besuchern erscheint. Der Nachteil ist aber, dass viele touristische Einrichtungen und Unterkünfte in dieser Zeit geschlossen sind. Die Zeit von März bis Mai ist im Übrigen am heißesten im Jahr, die Temperaturen erreichen dann gut und gerne mehr als 35 Grad Celsius, was für einen Besucher durchaus eine enorme Belastung darstellen kann. Die ideale Reisezeit für einen Thailand Urlaub liegt in den Monaten von November bis März.

Janine Grimmig / pixelio.de

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Thailand ist das einzige Land in Südostasien, das nie eine Kolonialisierung erfahren hat. Der Name des Landes bedeutet daher auch soviel wie „Land der Freien“. Insgesamt befinden sich mehr als 18.000 Tempelanlagen im Land, die die geistigen und sozialen Zentren von Thailand, ehemals Siam, darstellen. Viele dieser Tempel können besichtigt werden. Zahlreiche Feste werden alljährlich in Thailand gefeiert, deren Termine richten sich nach dem Mondkalender. Sie werden natürlich in erster Linie von den Einheimischen besucht, aber auch viele Gäste aus anderen Ländern sehen sich dieses bunte Treiben mit den Umzügen, der Musik und dem Tanz an und sich stets willkommen. Besonders bekannt ist das Fest namens Loy Krathong, bei dem die Götter des Wassers milde gestimmt werden sollen. Dem Meer oder den Flüssen werden kleine Opfergaben zugeführt, was jedes Mal ein interessantes Schauspiel ist. Wer seinen Thailand Urlaub so legt, dass er bei solchen Festen einmal zugegen sein kann, wird feststellen, wie groß die Lebensfreude der Menschen hier ist.

River Kwai

 

Der River Kwai trägt eigentlich den Namen Kwae Yai, ist aber unter dem erstgenannten Namen besser bekannt. Er befindet sich im Westen von Thailand direkt an der Grenze zu Myanmar. Der River Kwai vereinigt sich mit dem Kwae Noi und fließt dann gemeinsam mit diesem unter dem Namen Mae Klong bis in den Golf von Siam. Berühmt wurde der River Kwai durch den Film „Die Brücke am Kwai“. Die Brücke selbst ist dabei nicht halt so spektakulär wie ihre Entstehungsgeschichte, aber wer die Fahrt über die Strecke auf sich nimmt, der wird erahnen können, unter welchen Strapazen die Zwangsarbeiter die Brücke erbaut haben. Der River Kwai mit seiner berühmten Brücke befindet sich in der Provinz Kanchanaburi, welche einen längeren Aufenthalt durchaus wert ist. Besonders für Reisende, die die Schönheit der Natur zu schätzen wissen, werden sich hier gut aufgehoben fühlen, die Landschaft ist besonders reizvoll. Allerdings wird es in der Zeit von April bis Mitte Juni sehr heiß, daher ist ein Besuch dann nur für Menschen zu empfehlen, die große Hitze vertragen können, ansonsten gerät der Aufenthalt zu einer enormen Belastung.

Wilfried Steinacker / pixelio.de

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Zahlreiche Touren bieten Fahrten über die Strecke, die zum River Kwai führt inklusive Übernachtung an. Diese Übernachtungen können dann in einem der am Fluss gelegenen Ressorts stattfinden. Die Brücke am River Kwai gehört zu der Eisenbahnstrecke, die in den Jahren von 1942 bis 1943 erbaut wurde und von Bangkok nach Thanbyuzayat in Burma führt. Diese Strecke sollten den Japanern den Abtransport von Rohstoffen sichern. Rund 100.000 Kriegsgefangene und etwa 200.000 Zwangsarbeiter aus Thailand waren am Bau beteiligt. Etwa 70.000 der Bauarbeiter ließen ihr Leben bei dem Bau.
Die Brücke am River Kwai befindet sich etwa einhundert Kilometer östlich von Bangkok, der Hauptstadt des Landes. Ein Besuch der Brücke geht meist mit einem Besuch des Friedhofs mit seinen etwa 7000 Gräbern direkt in der Provinz Kanchanaburi einher. In der Nähe befindet sich das Jeath Museum, in dem der Bau der Eisenbahnstrecke dokumentiert ist. Vom Museum aus kann der Besucher zur Brücke am River Kwai mit der Bahn fahren. Die Brücke selbst kann begangen werden, nur wenige Züge befahren heute noch die Strecke. Von den ursprünglich zwei vorhandenen Brücken gibt es heute nur noch eine, die zweite wurde von den Amerikanern zerstört. Übrigens: Der Drehort für den oben genannten Film liegt nicht in Thailand, sondern wurde in Sri Lanka gefunden.

Sukhothai

 

Wilfried Steinacker / pixelio.de

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Die Stadt Sukhothai besitzt in Thailand eine ganz besondere Bedeutung. Dabei ist aber nicht von der modernen Stadt gleichen Namens die Rede, denn hier gibt es lediglich Unterkünfte für Touristen. Eine direkte touristische Infrastruktur mit verschiedenen Angeboten für Reisende gibt es dort nicht. Viel interessanter ist der nur wenige Kilometer von der Stadt entfernt liegende Park Sukhothai, welcher für die Wirtschaft aufgrund der zahlreichen Besucher, die in jedem Jahr zu verzeichnen sind, eine große Bedeutung hat. Die historische Ruinenstadt liegt etwa zwölf Kilometer in westlicher Richtung von der heutigen Stadt Sukhothai aus gesehen und trägt den Namen Sukhothai Historical Park. Die Ruinenstadt wurde von der UNESCO in die Liste der Weltkulturerbe aufgenommen und so wurde Sukhothai bis in alle Teile der Erde bekannt.

Sechzehn Tempel gibt es im Park Sukhothai, dazu kommen mehrere Schreine des Hinduismus, verschiedene Gräben und Wälle zur Befestigung der Anlagen sowie Zierteiche und Parkanlagen. Etwa siebzig Quadratkilometer umfasst die gesamte Anlage, welche zu den bedeutendsten Wahrzeichen des Landes gehört. Jedes Jahr im November wird im Park Sukhothai das Loy Krathong und das Kerzenfestival gefeiert. Dabei besteht das bunte Treiben aus Umzügen, Feuerwerke werden durchgeführt, Shows und Wettbewerbe bereichern das Geschehen. Zuschauer aus aller Welt können zu diesen Festen begrüßt werden. Anfangs gab es die Feste nur in Sukhothai, inzwischen werden sie im gesamten Land gefeiert. Im Zentrum des historischen Sukhothai befindet sich die Königsresidenz. Sie galt einst als politischer und religiöser Mittelpunkt von Sukhothai. Noch heute können im Ramkhamhaeng Museum großartige Skulpturen bewundert werden. Es ist angeraten, zuerst das Museum zu besuchen. So kann sich der Gast einen Überblick über alle gebotenen Sehenswürdigkeiten verschaffen und den Rundgang planen.
Die Wege innerhalb des Parks und zwischen den einzelnen Sehenswürdigkeiten sind sehr kurz, die Tempel liegen relativ dicht beieinander. Zu nennen sind dabei die Ruinen des Wat Traphang Ngoen oder des Wat Si Sawai. Die Reste des alten Tao Turiang, der alten Brennöfen, die aus Ziegelsteinen gefertigt wurden, sind ebenfalls noch zu besichtigen. Hier wurden einst feine Keramiken gebrannt, die im gesamten Südostasien berühmt und nachgefragt waren.

Innerhalb des Parks besteht für Besucher natürlich keine Möglichkeit zur Übernachtung, wer keine weite Reise auf sich nehmen möchte, der kann zum Beispiel in die oben genannte moderne Stadt Sukhothai fahren und dort ein Zimmer buchen oder in die nahe gelegenen touristischen Anlagen mit den Hotels und Bungalows. Hier können auch ganze Reisegruppen untergebracht werden. Wer übrigens in Ruhe den Park Sukhothai besichtigen möchte, der sollte frühmorgens mit seiner Tour beginnen, dann sind die Reisegruppen noch nicht eingetroffen.

Elefantencamps

 

Dieter Schütz / pixelio.de

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Ein besonderes Erlebnis für den Besucher von Thailand sind die Elefantencamps, die es hier gibt. Ein großes Camp befindet sich in Phuket, dem touristischen Zentrum von Thailand. Im Norden des Landes gibt es fünf weitere Camps, in den großen Camps stehen etwa einhundert Elefanten. In den kleineren Camps leben gerade einmal bis zu zehn Tiere. In ganz Thailand gibt es etwa zwanzig Elefantencamps. Ein Urlauber, der ein solches Elefantencamp besucht, arbeitet zusammen mit anderen Leuten in einer Gruppe von maximal sechs Menschen. Es besteht für den Urlauber die Möglichkeit, den so genannten Elefantenführerschein zu machen. Das Besondere ist, dass sich das Land vom Rücken des Elefanten aus ganz anders betrachten lässt und der Gast das Land kennen lernt, wie es wirklich ist. Es werden Ausflüge zu Orten unternommen, die sonst den Touristen verschlossen bleiben, wie etwa einsam gelegene Bergdörfer, abgelegene Tempel oder auch der Nationalpark namens Doi – Inthanon.

Interessanterweise sind es zu fast dreiviertel Frauen, die einen Aufenthalt im Elefantencamp buchen. Entgegen der Befürchtungen haben die meisten Tiere aber gute Lebensbedingungen. Vor allem die Tiere, die in den Camps nahe dem Nationalpark leben. Hier werden sie über Nacht hergebracht, sie können sich dort frei bewegen und müssen nicht angekettet werden. So kommt diese Lebensweise der natürlichen Art zu Leben wenigstens etwas nahe. Im Wald finden die Elefanten ausreichend Nahrung. Die Ausflüge in den Elefantencamps werden überwiegend von deutsch- oder englischsprachigen Reiseführern durchgeführt, so dass sich keine Sprachprobleme ergeben. Kulturelle Highlights, Naturschauplätze und Besonderheiten des Landes lernt der Teilnehmer auf diese nicht ganz alltägliche Art und Weise kennen.
Grand Palace

Bis zur Mitte des zwanzigsten Jahrhunderts war der Große Palast, oder wie er im englischen Sprachgebrauch genannt wird, der Grand Palace, die offizielle Residenz der siamesischen Könige und das seit dem Ende des 18. Jahrhundert. Der Grand Palace befindet sich in Bangkok, der Hauptstadt von Thailand. 1946 verstarb König Ananda Mahidol, woraufhin der König Bhumibol Adulyadej die Verlegung der Königsresidenz in den Chitralada – Palast beschloss. Die Anlage des Grand Palace ist fast exakt übereinstimmend mit dem Bauplan des Königspalastes des Königreiches Ayutthaya. Der Gebäudekomplex breitet sich auf einer Fläche von rund 2,6 Quadratkilometern aus und befindet sich am östlichen Ufer des Flusses Chao Phraya in unmittelbarer Umgebung zum Königsplatz. Dieser trägt den Namen Sanam Luang. Das wichtigste Bauwerk des Grand Palace und der Anlagen und Bauten, die sich rundum befinden, ist der Wat Phra Kaeo. Dieser wird auch Tempel des Smaragd – Buddhas genannt.

Seit dem Jahr 1782 dauern die Bautätigkeiten auf dem Gelände des Grand Palace an, seither wurden Gebäude neu gebaut, sie wurden erweitert oder umgebaut, sie wurden renoviert oder auch gänzlich abgerissen. An ihre Stelle traten nach und nach immer wieder neue Gebäude. Am 13. Juni 2006 wurde wieder ein Gebäude eingeweiht, die Thronhalle des Borommaratchasathit Maholan.

Der Palast selbst besteht aus vier Teilen, dem Zentralen Hof, dem Äußeren Hof, dem Inneren Hof und dem schon erwähnten Wat Phra Kaeo. Jeder Teil war für diejenigen konzipiert, die in ihm arbeiteten oder lebten. Im Inneren Hof waren zum Beispiel nur Frauen zugelassen, er ist von einer hohen Mauer umringt. Auch die Wachen, die die Eingänge zum Inneren Hof bewachten, waren Frauen. Im Äußeren Hof wurden die Ministerien untergebracht, deren Unterstützung der König häufig benötigte, darüber hinaus die Wachen des Königs und das Schatzamt. Der Äußere Hof befindet sich im südlichen Bereich des Grand Palace. Am beeindruckendsten ist der Zentrale Hof des Grand Palace. Auch er ist wieder in vier Teile untergliedert, nämlich in die Erste Gebäudegruppe, den Chakri Maha Prasat, den Dusit-Palast und die Borom Phiman Halle.

Wer den Grand Palace besichtigen möchte, der kann ihn entweder mit dem Wassertaxi oder mit dem Taxi erreichen. Das Eingangstor zum Palast befindet sich am südlichen Ende des Platzes Sanam Luang, auf dem zum Beispiel die berühmten Drachenfeste stattfinden. Von außen ist übrigens nicht viel von dem Palast zu sehen, das liegt an der hohen weißen Mauer, die ihn umgibt. Die Spitzen des Wat Phra Kaeo allerdings können gesehen werden. Zur Besichtigung des Grand Palace sollten mehrere Stunden eingeplant werden, damit der Rundgang in Ruhe erfolgen kann und nicht etwas Wichtiges einfach untergeht. Sehenswert ist der Grand Palace in jedem Fall und sollte auf keiner Besichtigungstour in Bangkok fehlen.

Wat Phra Kaeo

 

Der Wat Phra Kaeo ist die wichtigste Tempelanlage in Bangkok und befindet sich auf dem Gelände des Grand Palace, der ehemaligen Residenz der Könige von Siam. Der Wat Phra Kaeo umfasst fünfzig bis einhundert einzelne Tempel, dazu Pagoden und Statuen. Der Baubeginn des Wat Phra Kaeo war im Jahr 1782 auf den Befehl von König Rama I. hin. Das letzte Gebäude wurde etwa einhundert Jahre danach fertig gestellt. Im Wat Phra Kaeo befindet sich der weltberühmte Smaragd – Buddha, der aus Jade besteht. Wer diese Statue besitzt, der soll angeblich mit Macht und Wohlstand gesegnet sein. Einige der Dächer der Pagoden und viele Statuen sind mit Gold verkleidet worden und schon allein aufgrund dieses Prunks sehenswert. Ein Besuch der Anlage darf daher bei keiner Besichtigungstour in Bangkok fehlen.

Katharina Wieland Müller / pixelio.de

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Der im Wat Phra Kaeo untergebrachte Smaragd – Buddha hat eine wechselhafte Geschichte hinter sich. Im Jahr 1434 wurde entdeckt, dass eine bis dahin eher unscheinbare Figur einen wertvollen Kern besaß: Es war eine Statue des Buddha enthalten, die aus Nephrit bestand. Nephrit ist eine Jadeart. Die Statue blieb dann erst einmal in Chiang Mai, welches die Hauptstadt von Lan Na, eines Königreiches, war. Von dort aus wurde sie nach Lampang gebracht, später nach Vientiane. Nach der Eroberung Vientianes im Jahr 1778 gelangte der Smaragd – Buddha nach Siam. Sieben Jahre lang wurde er in Wat Arun ausgestellt, danach, also im Jahr 1785, fand er im Wat Phra Kaeo seinen endgültigen Ausstellungsort.
Doch nicht nur der Smaragd – Buddha ist im Wat Phra Kaeo interessant, auch die weltlichen Gebäude, die hier zu sehen sind, sind eine Besichtigung auf jeden Fall wert. Zu nennen ist dabei zum Beispiel die Thronhalle, aber auch der Chakri – Palast oder andere wahre Highlights architektonischer Art. Wer den Wat Phra Kaeo besichtigen möchte, der sollte unbedingt auf angemessene Kleidung achten. Kurze Hosen oder Röcke sind tabu, auch die Schultern dürfen nicht unverhüllt gezeigt werden. Wer Sandalen trägt, sollte solche Modelle mit Fersenriemen bevorzugen. Auf die richtige Kleidung ist schon allein aus Gründen des Respekts zu achten.

Wat Traimit

 

Der Wat Traimit ist bei den meisten Besuchern als der Tempel des Goldenen Buddha bekannt geworden. Es handelt sich dabei um eine buddhistische Tempelanlage in Thailand, genauer gesagt in Bangkok. Sie befindet sich im Bezirk Samphan Thawong direkt in der Nähe zum Hauptbahnhof Hua Lamphong. Die Erreichbarkeit des Wat Traimit ist daher sehr gut. Am Bahnhof liegt auch der Wat Hua Lamphong, mit dem der Wat Traimit manchmal verwechselt wird. Rein von außen betrachtet ist der Wat Traimit keine Besonderheit, er wartet zum Beispiel nicht wie andere Tempelanlagen mit besonderen architektonischen Reizen auf. Er wirkt eher verschachtelt und teilweise sogar etwas heruntergekommen und wenig gepflegt. Daher ist es schwer vorstellbar, dass sich hier eine der berühmtesten Statuen des Buddha verbergen soll. Die Statue ist sehr eindrucksvoll, sie ist 3,5 Meter hoch und wiegt mehr als fünf Tonnen. Sie wurde aus purem Gold gefertigt und nur durch einen Zufall entdeckt. Es wird davon ausgegangen, dass sie im 14. Jahrhundert im Sukhothai Stil gegossen wurde. Später wurde die Statue mit Gips verkleidet, damit sie vor Räubern und Feinden geschützt war. Hierin liegt auch die Aussage über die Buddha – Statuen verborgen: Nicht das, was gezeigt wird, ist von Relevanz, sondern das, was im Verborgenen liegt, was repräsentiert wird. Die Verkleidung der Statue war aber so gut, dass im Laufe der Jahre offenbar unterging, was sich darin verbarg. Erst Rama III. ließ die Statue nach Bangkok bringen. Im Jahr 1955 kaufte die East Asiatic Company das Gelände, auf dem sich der Tempel mit der Statue befand. Die Statue sollte fortgebracht werden und mit einem Kran angehoben werden. Dabei riss die Gipsschicht und der goldene Inhalt wurde sichtbar. Innerhalb der Schicht aus Gips fand man zudem einen Schlüssel, mit dem sich die Statue in insgesamt neun Teile zerlegen ließ. Bei Reiseveranstaltern steht der Wat Traimit ganz oben bei den zu besichtigenden Dingen und somit ist die Statue häufig von fotografierenden Touristen belagert. Es gibt inzwischen sogar Geldwechselstuben auf der Anlage des Tempels.

Ein weiteres regelrechtes Muss bei Besichtigungstouren ist der Wat Po, der sich direkt gegenüber des Haupteinganges des Grand Palace in Bangkok befindet. Die Hauptsehenswürdigkeiten auf der Anlage sind hier leicht zu finden, einen Führer braucht der Besucher also nicht unbedingt. Der Wat Po ist in erster Linie durch den liegenden, riesigen Buddha bekannt geworden. Der liegende Buddha ist 46 Meter lang und 15 Meter hoch. Er füllt den gesamten inneren Raum eines Gebäudes, das sich an der nordwestlichen Ecke des Tempels befindet. Er wurde mit mehreren Schichten von Blattgold überzogen und besitzt Intarsien aus Perlmutt an den Fußsohlen. Rings um den Buddha gibt es einen Rundweg, der aber nur barfuß begangen werden darf. Genau genommen gibt es im Wat Po zwei Buddhas, nämlich neben dem liegenden auch noch einen stehenden, der aber weniger eindrucksvoll ist und es daher auch zu einer nicht so großen Bekanntheit gebracht hat. Wat Po ist übrigens nicht der offizielle Name des Tempels, dieser lautet Wat Phra Chetuphon, den anderen Namen hat der Tempel von den Einheimischen erhalten und ist auch immer noch unter diesem bekannt.

Eine Reihe weiterer Sehenswürdigkeiten gibt es im Wat Po zu sehen, darunter der Phra Ubosoth, in dem sich der oben bereits erwähnte liegende Buddha befindet oder der Kampheng Kaeo. Diese Juwelenmauer zieht sich rund um den Ubosoth und besitzt an der Außenseite insgesamt 152 Reliefs, welche im Auftrag von König Rama III. hergestellt wurden.

Interessant ist außerdem die Offene Universität, die ebenfalls im Auftrage von König Rama III. errichtet wurde und es allen Menschen, unabhängig ihres Standes, ermöglichen sollte, zu lernen und Zugang zu Bildung zu haben. Der Tempel Wat Po ist vielleicht architektonisch weniger eindrucksvoll, als manch andere Tempel, aber er ist aufgrund der beiden Statuen des Buddha unbedingt eine Besichtigung wert. Auch hier gilt aber, dass eine passende Zeit zur Besichtigung ausgewählt werden sollte, denn der Tempel wird von vielen Reiseveranstaltern in das Programm aufgenommen, wodurch viele Touristen anzutreffen sind.

Phra Buddha Jinarat

 

Das Phra Buddha Jinarat ist ein Bildnis von Buddha, das nicht nur in der umliegenden Provinz, sondern in ganz Thailand verehrt wird. Das Bildnis befindet sich in der Tempelanlage Wat Phra Sri Rattana Mahathat Maha Worawihan, welche zur so genannten ersten Kategorie der Tempelanlagen in Thailand zählt und daher eine besondere Bedeutung genießt. Die Anlage befindet sich am Ufer des Flusses Nan direkt im Zentrum von Phitsanulok.

Das Bildnis des Buddha, das Phra Buddha Jinarat, gilt als das schönste Bildnis überhaupt in ganz Thailand. Gezeigt wird darauf der Gautama Buddha, der sich in der Unterwerfungshaltung gegenüber Maras befindet. Dieses Bildnis wird als perfekt angesehen und daher wurden einige Kopien davon angefertigt. Diese Kopien sind inzwischen über das ganze Land verteilt worden und in anderen Tempeln zu besichtigen. So zum Beispiel im Tempel Wat Benchamabophit, der sich in Bangkok befindet, oder im Wat Saranat Thammaram in Rayong. Aber wie so oft geht nichts über das Original und wer sich für solche kulturellen Dinge interessiert, der sollte unbedingt das ursprüngliche Phra Buddha Jinarat sehen und auf seiner Besichtigungstour in Thailand einplanen.

Das Phra Buddha Jinarat befindet sich in einer sehr eindrucksvollen Tempelanlagen. Im großen Viharn zum Beispiel ist ein Portal zu sehen, das mit Perlmutt verziert wurde und das im Jahr 1756 von König Borommakot gestiftet wurde. Dahinter befindet sich ein Prang, der im Khmer – Stil erbaut wurde und insgesamt 36 Meter hoch ist. Von innen ist der Prang über eine Treppe zu besteigen, in einem kleinen Raum befinden sich dann die Reliquien von Buddha. In regelmäßigen Abständen werden hier Tempelfeste abgehalten, die von einer Vielzahl von Wettbewerben und Veranstaltungen begleitet werden. Darunter ist zum Beispiel in jedem Oktober ein Rennen der Langboote zu sehen, außerdem werden ausgedehnte Märkte abgehalten.